Obwohl es im Wahljahr 2022 von Bgm. Steiner versprochen wurde, soll es nun doch keinen Ausbau des Stadtbusangebotes geben. Eine 15-Minuten Taktung zu Stoßzeiten ist allerdings notwendig und hätte viele positive Effekte. Gemeinsam mit euch wollen wir 5 Gründe für den Stadtbusausbau erarbeiten und diese dann in der nächsten Gemeinderatssitzung dem Bürgermeister präsentieren. Die geplante Busvergabe ist für 8 Jahre geplant und muss daher auch zukunftsorientiert sein.
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Grund Nr. 1: Eine höhere Taktung zu Stoßzeiten führt zu mehr Sicherheit für Fahrgäste.
Besonders in der Früh wäre eine höhere Taktung dringend notwendig. Mehrere Eltern haben uns kontaktiert, dass selbst die größeren Linienbusse täglich überfüllt sind und deren Kinder dann meist stehen müssen. Bei Notbremsungen ist dies ein hohes Sicherheitsrisiko. Dies ist auch der Grund, warum Schulkinder meist nicht mitgenommen werden.
Deshalb sind wir für eine Neuausschreibung des Stadtbussystems mit einer Erhöhung der Taktung zu Stoßzeiten.
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Grund Nr. 2: Park&Ride Anlagen mit Direktverbindung entlasten den Stadtverkehr.
Bereits seit Monaten versuchen wir Bürgermeister Steiner davon zu überzeugen, dass Park&Ride Anlagen zur Entlastung des Stadtverkehrs dienen werden.
-> Mehr Autos am Stadtrand bedeuten weniger Autos in der Stadt.
-> Weniger Autos in der Stadt bedeuten mehr Sicherheit in der Stadt.
Unsere Idee könnte sofort getestet werden, da beim leerstehenden Kika-Gebäude an der Mattersburger Straße sich bereits viele Parkplätze befinden, die man für eine Testphase nutzen könnte.
Beim erschlossenen Industriegebiet Haidäcker Süd (hinter dem Interspar) haben wir schon vor Monaten darauf hingewiesen, dass man dort eine weitere Park&Ride Anlage errichten könnte. Dies wurde uns aus dem Bürgermeisterbüro bereits abgesagt.
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Grund Nr. 3: Förderung der Wirtschaft in der Innenstadt.
Viele Konsument:innen und Touristen beschweren sich über dichten Verkehr und kaum Parkplatzmöglichkeiten in der Eisenstädter Innenstadt. Anstelle von neuen Parkplätzen, möchte Bürgermeister Steiner noch immer neben dem 500.000 m2 großen Schlosspark einen 600 m2 Minipark errichten und somit preiswerte Dauerparkplätze schließen.
Jährlich werden 100.000-de Euro an Steuergeld für die Innenstadtbelebung gefördert. Mit einem attraktiverem Busangebot können Gäste und Touristen leichter die Innenstadt besuchen und gleichzeitig wird die Wirtschaft angekurbelt.
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Grund Nr. 4: Bessere Luftqualität durch weniger Abgase
Die Reduzierung von Autoabgasen kann die Luftqualität verbessern und die öffentliche Gesundheit fördern. Deshalb sind wir für eine 15-Minuten-Taktung der geplanten E-Busse in Eisenstadt
Grund Nr. 5: Weniger Schulverkehr durch mehr Verlässlichkeit
Die Erhöhung der Bustaktung auf 15 Minuten ist ein wesentlicher Schritt zur Förderung der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel durch Schüler:innen. Ein dichterer Fahrplan macht den Bus zu einer zuverlässigeren und bequemeren Option für den Schulweg. Dies führt nicht nur zu einer Entlastung des Autoverkehrs, sondern unterstützt auch eine umweltfreundlichere Mobilität. Durch die Reduzierung des Schulverkehrs tragen Eltern aktiv zur Verringerung von Verkehrsstaus und Emissionen bei. Insgesamt schafft eine verbesserte Busfrequenz eine Win-Win-Win-Situation für die Umwelt, die Schüler:innen und die städtische Infrastruktur.
Was sind deine Gründe für einen Ausbau des Stadtbussystems? Schreibe uns eine Email an office@spoe-eisenstadt.at und wir fügen diese hier hinzu.
Wir fordern eine Neuausschreibung!
Noch bevor in der letzten Gemeinderatssitzung der Tagesordnungspunkt zur Vergabe der neuen E-Linienbusse zur Diskussion und Abstimmung kam, wurde die Vergabezusage von Bgm. Steiner bereits in Medien kommuniziert. „Erneut wird nicht viel Wert auf die Meinung der Opposition gelegt, wenn Bgm. Steiner schon vor der Beschlussfassung das Ergebnis der Vergabe medial kommuniziert“, merkt Vizebürgermeisterin Charlotte Toth-Kanyak an.
„Der Bürgermeister wäre gut beraten, wenn er die Meinung aller Parteien abwarten würde. Da sich die Kriterien nach der Ausschreibung geändert haben, würden wir hier eine Neuausschreibung für richtig empfinden. Ein negatives Social-Media-Posting eines Mitanbieters bestätigt uns bei diesem Standpunkt“, ergänzt SPÖ-Klubobmann Christoph Fertl. Konkret bezieht sich Fertl auf die erneute und angepasste Angebotslegung, welche ausschließlich dem Niederösterreichischen Bestbieter ermöglicht wurde.
Mitte August 2023 wurden vier Angebote zum ausgeschriebenen Projekt eingereicht. Diese beinhalten die bereits bestehenden vier Stadtbuslinien in Eisenstadt, welche mittels E-Busse im 15-Minuten-Takt befahren werden sollen. Mittels „Last and Best Offers“ Kriterien wurde eine Firma aus Niederösterreich als Bestbieter ermittelt.
Aufgrund der hohen Kosten wurde dann jedoch beschlossen, eine günstigere 30-Minuten-Taktung nur vom Bestbieter aus Niederösterreich erneut anbieten zu lassen. Andere Burgenländische Firmen wurden nicht mehr angefragt.
In der Gemeinderatssitzung konfrontierte SPÖ-Klubobmann Fertl Bgm. Steiner mit der Frage, warum nicht alle Firmen erneut angeschrieben wurden. Steiner verwies auf die Auskunft des eigenen Vergabeanwalts, der dies so beraten habe.
„Da der Bestbieter aus Niederösterreich nur geringfügig günstiger war als die zweitplatzierte Firma aus dem Burgenland, hätte man zumindest beide um ein neues Angebot anfragen müssen. Ich gehe davon aus, dass bei einer erneuten Ausschreibung mit einer 30-Minuten-Taktung ein größerer Bieterkreis und dadurch auch ein besserer Preis für die Stadt erzielt werden kann. Da es sich hier um 1,3 Millionen Euro Steuergeld pro Jahr handelt, werden wir weiterhin eine Neuausschreibung einfordern und eventuell weitere Schritte andenken“ kritisiert Fertl.
„Dennoch sind wir natürlich für eine Umstellung auf E-Mobilität, da dies ein wichtiger Punkt in unserem Wahlprogramm war. Deshalb freut es uns, dass ÖVP-Bgm. Steiner unsere SPÖ-Forderungen nach und nach umzusetzen versucht“, betont Vizebürgermeisterin Charlotte Toth-Kanyak.
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